PaaS mit der Shopware CE?

PaaS – platform-as-a-service – ist eine tolle Alternative für Shopbetreiber, die den Aufwand für das Hosting bei einem klassischen oder einem Cloud-Hosting-Provider scheuen. Die aber trotzdem Wert auf höchste Performance and kürzeste Antwortzeiten legen.

Shopware-User mit einem bezahlten Plan können PaaS (auf Wunsch) nutzen. Aber wusstest du, dass ihr auch mit einer Community-Edition PaaS für euer Hosting nutzen könnt?

Was ist PaaS?

Bei PaaS buchst du keinen Server, sondern für jede Komponente, die du benötigst, einen Service. Im einfachsten Fall brauchst du für einen Shop einen Web-Server-Service und einen Datenbank-Service. Je nach Bedarf könnte z.B. ein Redis-Service oder ein OpenSearch-Service dazu kommen.

Der PaaS-Provider kümmert sich um die technische Umsetzung und Infrastruktur für die von dir gebuchten Services und passt diese dynamisch an. PaaS-basierte Shops sind damit extrem skalierbar – vom kleinsten Shop bis hin zehn- oder hundert-tausenden Anfragen pro Tag.

Wie es geht

Wie ihr eure CE für die Nutzung mit PaaS vorbereitet, könnt ihr in meinem Notebook – am Beispiel des Providers platform.sh – hier nachlesen.

Der erste Schritt ist natürlich, dass ihr euch bei platform.sh registriert. Für den Anfang reicht ein „Professional“-Account für eine Entwicklungsumgebung, für lediglich € 12,00/Monat plus MwSt. Erst wenn ihr Live geht, müsst ihr euch für ein „production environment“ (von € 21,60/Monat plus MwSt. aufwärts) entscheiden.

Kein Hexenwerk – aber gerne unterstützen wir euch natürlich dabei. Ruf an (01511/951 1421), schreib eine Mail (poensgen@vanwittlaer.de) oder nutze das Kontaktformular.

Vor- und Nachteile

Was bringt PaaS gegenüber einem konventionellen Hosting? Was kostet es? Und welche Nachteile gibt es?

Vorteil 1: Einfacher Server-Setup

Zunächst mal muss man sich um viele Details des Server-Setups nicht selbst kümmern. Insofern ist PaaS mit einem klassischen „managed“ Hosting zu vergleichen. Also wesentlich einfacher als ein Setup bei einem Cloud-Provider.

Vorteil 2: Schnell mal eine neue Umgebung aufsetzen

Eine zusätzliche Umgebung, z.B. eine Staging-Umgebung oder eine Test-Umgebung für einen Shopware-Update, lässt sich mit PaaS mit wenigen Klicks einrichten.

Vorteil 3: Infrastructure-as-code (IaC)

Die Beschreibung der benötigten Server-Infrastruktur erfolgt ausschließlich auf eine „logischen“ Ebene in einer yaml-Datei. Spezielle Server-OS-Kenntnisse sind damit nicht mehr erforderlich.

Vorteil 4: Integriertes Deployment

Deployment und Server-Setup sind an einem Ort integriert. Das vermindert Risikien aufgrund nicht berücksichtigter Abhängigkeiten.

Vorteil 5: Nahtloser Übergang in die Produktion

Eure Produktionsumgebung ist für platform.sh einfach ein zusätzliches Environment im Projekt. Es gibt also keinen „Bruch“ durch das Aufsetzen und der Migration zu einem Production-Server.

Kosten

Die Kostenstrukturen der Hoster sind ja zum Teil recht komplex, und hängen von euren Anforderungen (Mengengerüste, Redis, RabbitMQ, OpenSearch, und und und …) ab. Einen generellen Kostenvergleich kann man deshalb hier nicht geben – hier kommt es auf den Einzelfall an.

Gerne spiele ich für euch ein konkretes Szenario anhand eurer Anforderungen durch. Sprecht mich dafür einfach an!

Nachteil 1: Sonderwünsche nicht möglich

Viele Sonderwünsche lassen sich mit PaaS nicht umsetzen. So kann bei platform.sh z.B. keine angepasste .htaccess-Datei bzw. angepasste nginx-Konfiguration eingerichtet werden.

Nachteil 2: Wenig bis kein Einfluss auf Versionen der eingesetzten Komponenten

Wer eine besondere Patch-Version von PHP oder MySQL benötigt kommt z.B. bei platform.sh nicht zum Zuge. Auch lassen sich die Komponenten nur in begrenztem Umfang konfigurieren.

Fazit

Wenn es Sinn macht, lässt sich PaaS auch ohne Weiteres mit der Shopware CE nutzen. Seine Stärken spielt PaaS vor allem im Blick auf den Entwicklungsprozess aus (zusätzliche Umgebungen, integriertes Deployment, Kopplung mit Source-Code-Repository).

Wer mit einem Shopware-6-Projekt beginnt, sollte PaaS auf jeden Fall als eine Hosting-Alternative in Betracht ziehen.

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